Ein türkisches Wahrzeichen: die Tulpe

 

 

Wusstest Ihr schon, dass Tulpen zum ersten Mal im 16. Jahrhundert aus der Türkei nach Europa eingeführt wurden?

„Ursprünglich stammt die Tulpe aus Persien, aber es waren die Türken im Osmanischen Reich, die sie erstmals in größerem Stil kultivierten. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kamen dann die ersten Tulpen von Istanbul nach Wien, wo damals Kaiser Ferdinand I. regierte. Der Botschafter des Kaisers am Hof des Sultans in Istanbul war ein Flame namens Ogier Ghislain de Busbeque. Ihm verdankt die Tulpe auch ihren Namen: Er benannte sie nämlich nach dem türkischen Wort für Turban, Tülbent .

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Nachdem der Botaniker Carolus Clusius, der in Wien den kaiserlichen Heilkräutergarten geleitet hatte, an die Universität Leiden berufen wurde und neue Züchtungen hervorbrachte, verfiel in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ganz Holland in eine Tulpenmanie. Im Hintergrund standen die Schönheitsideale einer neuen Weltanschauung, des Humanismus, die der gegenständlichen Welt zugewandt waren; im Vordergrund stand das gesellschaftliche Prestige. Tulpen wurden zu einem Statussymbol, die Preise für die Zwiebeln waren teilweise so viel wert wie die besten Häuser in Amsterdam. Doch 1637 brach der Tulpenmarkt plötzlich zusammen. Die Wirtschaftsgeschichte betrachtet diese niederländische Tulpenmanie als eine der ersten Spekulationsblasen des Kapitalismus.

Aber damit ist die west-östliche Geschichte der Tulpe nicht zu Ende. Die neuen Züchtungen aus Holland fanden nämlich Anfang des 18. Jahrhunderts ihren Weg zurück nach Istanbul, wo sie in höfischen Kreisen wiederum eine neue Tulpenmanie begründeten. Noch heute wird diese Epoche in der türkischen Geschichtsschreibung als „Lale Devri“, das heißt „Tulpenzeit“, bezeichnet.“ (Quelle: Süddeutsche Zeitung)


Wenn Ihr mal im April/Mai in Istanbul sein solltet, müsst Ihr das „Lale Festival“ (Lale heißt Tulpe auf türkisch) besuchen, im Gülhane Park. Es ist eine Augenweide, nicht nur für Tulpenliebhaber.
Somit versteht Ihr jetzt auch, warum ich dieses Jahr, als Tischdeko, oft rote Tulpen haben werde, bei meinen Kochkursen. Zumindest in der Tulpenzeit.
Die „Lale“-Vasen habe ich extra dafür aus der Türkei bestellt. 
Genauso, wie dieses Mokka-Set, mit den berühmten türkischen Tulpen darauf.
Die türkische Tulpe  hat nicht die ovale Blüte, wie wir sie hier in Deutschland kennen, sondern ist die Sorte, mit den spitzen Blütenblättern, wie z.B. „Aladdin“ oder „Pretty Woman“.