2022: And just like that …

… geht es wieder weiter. Juchuu!😊

Die ersten Kochkurse, nach genau zwei Jahren.

Was war/bin ich glücklich! Zeitweise hatte ich schon gar nicht mehr daran glauben können, dass es je wieder einen Kochkurs geben wird. Aber endlich, endlich haben wir begonnen, die verschobenen Kurse der Reihe nach nachzuholen.

Auch wenn ich noch vor zwei Jahren beschlossen hatte, nie mit Masken zu kochen, hatte man doch irgendwann einfach keine Lust mehr zu warten. Schließlich musste es doch irgendwann mal weitergehen, verdammt!

Mit 2 G+ sind wir also vorerst gestartet, in München, danach in Bönen. Es war so unglaublich schön für uns alle, mal wieder zusammenkommen zu dürfen, wieder gemeinsam zu kochen, zu essen und zu lachen. Es war herrlich!

Hier ein paar Eindrücke von den beiden Kochevents. An dieser Stelle, ganz liebe Grüße an alle Gastgeber*innen und Teilnehmer*innen!

Wann kochen wir denn mal zusammen? 😉

KOCHKURS BÖNEN, 12.02.2022

KOCHKURS MÜNCHEN, 15.01.2022

Tauschgeschäfte


-Guten Tag. Gibt es eine Warteliste für Handseife?
-Äh … nein?
-Für Toilettenpapier?
-Leider auch nicht.

(Kundin guckt die Verkäuferin mit schmalen Augen an und flüstert)
-Ich habe … (räuspert und nähert sich ihr) HE-FE zu Hause … und kann sehr gut kochen und backen. Auch türkisch … naa, wie wärs?

(Verkäuferin bekommt zunächst große Augen und schaut sich nervös um)
– Hefe? Aber … wie … woher ?
-Schhhhh!  Ist doch egaal … Interesse oder nicht?
-(flüstert) … können Sie auch … Simit backen?
-(schmunzelt dreckig) Nichts leichter als das.
-Und Baklava?
-Pfff …
-OK. (Schaut sich nochmal um und flüstert) In drei Tagen kommt eine nächste Lieferung. Vormittags um sieben. Ein Dutzend Simit und ein Blech Baklava. Ich möchte die Ware frisch und in kleinen Stücken. Um 7:30 ist Warenübergabe.
-Alles klar. Aber dann brauche ich noch zusätzlich zwei Kilo Mehl.
– *grunz*

(Im Hintergrund)
„Frau Wimmerscheidt, bitte zur Kasse drei, Frau Wimmerscheidt bitte!“

-Ich muss gehen!
-Was ist denn jetzt? Haben wir’n Deal oder nicht? …. Hallooo! Frau Flimmerschein?

(Ähnlichkeiten mit lebenden Personen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt)

Eine Klopapierrolle geht durchs Land :)

Ayşenputtel and her Community proudly presents!

Ach, ich LIEBE „meine Kommjuhnitie“ und meine Kochkursteilnehmer einfach, weil sie auch so herrlich verrückt sind und für (fast) jeden Spaß zu haben sind.

Ein kleines Andenken an diese schwierige Zeit und symbolisch dafür, dass wir eine ganz große Community sind und uns unterstützen. Auch wenn mal das Klopapier knapp wird;-)

Mein herzliches DANKESCHÖN geht an alle, die diesen Spaß mitgemacht haben. Ihr seid so toll! ❤


Aysenputtel-Kochkurs in Coronazeiten ;-)

„Imagine, all the people 🎶🎵…“😉

(Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ich schwör!🤞)

Skype-Gruppenname: „Stay at home and cook turkish“

Teilnehmer: Monika mit Tochter Manu, Claudia, Eva, Inga, Kerstin+Klaus, Sabine+Frank.

☆☆☆MENÜ☆☆☆ (auf Wunsch der Teilnehmer)

Vorspeise: gefüllte Weinblätter mit Löffelsalat

Hauptspeise: Pide

Nachspeise: Baklava

Uhrzeit: 15 Uhr

Alle Teilnehmer, Pärchen,  erscheinen der Reihe nach auf dem Bildschirm und winken sich zu. Freudige, gespannte Gesichter. Jeder hält einen Drink/Cocktail/Sekt in der Hand und die traditionelle Begrüßungsrunde beginnt.

Ayşe: „Hallo, in die Runde! Schön, dass Ihr da seid und herzlich Willkommen. Auf einen schönen Tag! Şerefe, Prost!“

Alle erheben die Gläser. Lustiges Gemurmel.

„Für alle, die meine Kurse noch nicht kennen: zunächst erzählen wir alle, der Reihe nach, kurz was zu uns. Dabei stellt sich jeder auf den Tisch und wir tanzen unsere Namen. *grins*   (Gelächter)

Ich fange mal an … ich heiße Ayşe, bin von Beruf Kinderkrankenschwester  und … (blablup) … Kennt jeder von Euch die türkische Küche?“

Kerstin:“Also, i hon scho mol dieses Dingens im Urlaub gessa … na, wie werda sie ausgeschbrocha … diese Fallalla!“

Klaus:“ Nee, Schadz, die heißa Fallafl ond des war im Dunesien-Urlaub, ledzdes Joahr.“

Kerstin:“ Oh, ond was war des mid däm Fädeledässär mid Kläbrädza? War des au in Dunesia?“

Klaus:“ Nee, des war im Ephesus  Hotel, in Kuschadaasi.“

Ratlose Gesichter. Kurze Stille.

Ayşe:“Äh … OK, machen wir doch einfach mal weiter. Ich befürchte, die nachfolgenden Gerichte verspäten sich um eine Stunde.“

Jeder stellt sich „kurz“ vor. Es wird viel gelacht. Einige leben in NRW/Ruhrpott, Berlin, Hamburg, Stuttgart … sie sind aus allen Ecken Deutschlands.

Es ist mittlerweile 16:15. Jetzt wird losgelegt. Es wird kräftig vorbereitet, geschnibbelt, gerührt, gekocht,  geknetet … und gerollt.

„Warst Du oft im Kuba-Urlaub?“

„Wieso?“

„Deine gefüllten Weinblätter sehen aus wie Zigarren.“

„Da kennt sich ja einer aus …“

Gegacker, Gegröle.

Man tauscht sich gegenseitig über die Erfahrungen aus, in dieser schweren Zeit. „Leben am Limit – eine Woche ohne Klopapier!“ „I can get noo 🎶🎵 desinfaction!🎵“ Ayşe gibt wichtige Tips und Infos, zeigt und  erklärt. Eva’s Verbindung ist ständig weg. Sie kommt immer wieder neu dazu:“Sorry, hab ick was verpasst Wie war dit jetze mit der Füllung? “

Sabine: „Mein Pide-Schiffchen sieht aus wie’n UFO.“

Frank:“Ein ungenießbares Flugobjekt nähert uns! Beam me up Scotty!“

Frank wird von Sabine mit einem Hausschuh beworfen. „Aua!“

Ayşe zeigt, wie das Baklava geschichtet und nach dem Backen der Zuckersirup darüber gegossen wird. „Wie viel Kilo Zucker war da jetzt nochmal drin?“

„Oh. Mein. Gott!“

„Ihr habt es ja so gewollt“

„Nach Corona fangen wir aber alle wieder an. Corona ist der neue Montag!“

Nach viel Gelächter und Gequassel -UND vielen Fotos- hat man gegessen, Wein und danach Mokka getrunken . Einige genehmigen sich noch einen kleinen Raki‘-Absacker. Oder zwei … oder drei …

Klaus und Kerstin: “ Des beschte an so nem Fernkurs … *hicks* isch ja, dssss … des keinr mehr fahra muss. Gell, Schadz? Broschd!“

23 Uhr.

Es wird noch ein Screenshot von dem „Gruppenfoto“ gemacht, sich verabschiedet und jeder klickt sich aus.

Es lebe das Home-Office! 😉 

Liebes Coronavirus …

Liebes Coronavirus,

erstmal vorweg: das, was Du der Welt und uns Menschen zur Zeit antust, ist echt … ja, ich sag’s jetzt mal ganz direkt:  SCHEIßE. Und wie jeder andere auch, wünsche ich mir, dass wir Dich ganz schnell wieder loswerden.

Und ich bin -bis jetzt- noch nicht mit Dir in Berührung gekommen, zumindest merke ich davon (noch) nichts. Hoffentlich bleibt es so.

Gott weiß, ich bin kein religiöser Mensch (allein diese Aussage hat’s aber in sich, glaube ich), aber manchmal denke ich, Du wurdest uns von ihm oder von der Natur geschickt, um die Menschen mal „wach zu rütteln“, um zu sagen:“Kommt ZU Euch, verdammt nochmal! Konzentriert Euch mal auf das Wesentliche! ICH habe hier die Macht, und nicht IHR!“

Mich macht die ganze Misere richtig traurig, wenn ich Menschen sehe, die sich z.B. wegen Toilettenpapier die Köpfe einschlagen. Ich möchte dann besonders diejenigen Menschen (in den verschiedensten Ländern) fragen:“wie war das noch? Ihr habt immer gerufen, dass alle Flüchtlinge doch in ihrer Heimat bleiben sollen, dort lieber mitkämpfen und die ganzen Bomben und die Todesangst, die ihre Kinder und Familien täglich, jahrelang, bis ins Knochenmark verspüren, ertragen sollen, aber IHR kriegt jetzt schon Panik, weil Ihr evtl. kein Klopapier mehr bekommen könntet?!“
Wobei die eine Angst und die Umstände ja nicht mal Ansatzweise zu vergleichen sind, mit der anderen.

Es macht mir Angst, zu beobachten, zu was allem manche Menschen fähig wären, wenn es mal GANZ Dicke kommen würde, oder andere, politische Krisen-oder Ausnahmesituationen herrschen würden. Viele Menschen sind in solchen Zuständen gar nicht wiederzuerkennen und entwickeln sich zu egoistischen Monstern.

Aber auf der anderen Seite tut es so gut, zu sehen, dass es auch (wie eh und jeh) noch die anderen Menschen da draußen gibt, ihr Herz und ihr Hirn am rechten Fleck haben. All die hilsbereiten, selbstlosen und empathievollen Menschen, die in solch besonderen und schweren Zeit, wie ein Licht am Ende des Tunnels und wie ein Trostpflaster auf der Seele sind.
Ich bin diesen Menschen so unendlich dankbar.

Ab morgen wird es vielleicht eine bundesweite Ausgangssperre geben. So leid es mir für die Menschen tut, die darunter wirklich leiden, weil sie WIRKLICH berechtigte Gründe dafür haben, so leid mir die Menschen tun, die ernsthafte finanzielle Ausfälle durch Dich haben (ICH habe es ja auch) begrüße ich diese Maßnahme, die, m.E., auf der ganzen Welt eingeführt werden sollte. Und das schon etwas länger.

Nur so werden wir den Kampf gegen Dich so schnell wie möglich in den Griff bekommen.

Und dass die gesamte Welt mal einen oder zwei Gänge runterschaltet, ist vlt. gar nicht mal so schlecht. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen, dass alle sich mal Gedanken machen und darüber nachdenken, in was für einer übertriebenen Konsumgesellschaft wir leben, dass allen mal bewusst wird, wie sie mit ihrem Leben und das der anderen umgehen und sich ein wenig auf wesentlichere Dinge im Leben konzentrieren. Vielleicht etwas sensibler, besonnener, bescheidener und demütiger werden.

Ich bin jetzt schon gespannt auf die Jahresrückblicke und die vielen, denkwürdigen Bilder, am Ende des Jahres 2020. Ich hoffe, dass keine noch schlimmeren Bilder und Nachrichten mehr dazu kommen. Aber eins ist sicher: durch Dich wird diese Zeit auf jeden Fall in die Geschichte eingehen. Ich würde mir wünschen, dass wir dann alle sagen können:

„Die Zeit mit dem Coronavirus war sehr schwierig für die ganze Welt, aber es hatte wenigstens was Gutes: wir haben daraus viel gelernt und es hat uns alle wachgerüttelt. Wir gehen mit uns, mit unseren Mitmenschen und mit unserer Umwelt viel besser um.“

Und hoffentlich applaudieren wir (zumindest symbolisch) ALLEN Menschen dann immer noch, die in solchen Situationen (obwohl viele auch schon vorher enormes geleistet haben) über ihre Grenzen gegangen sind, zum Wohle der Mitmenschen.
Hoffentlich werden sie für ihre unfassbaren Mühen angemessen belohnt und bekommen (endlich) das, was sie WIRKLICH verdienen.

Mal sehen, was diese, Deine Zeiten, noch mit sich bringen.

Vlt. bringt es ja sogar noch Paare zusammen, à la „Mann mit Desinfektionsmittel sucht Frau mit Klopapier“ ?

Und vielleicht wissen einige (vor allem die „Ich hasse Montage“- Fraktion) die Montage und das Privileg, arbeiten gehen zu DÜRFEN, ja plötzlich doch zu schätzen?

Wir werden sehen.

Ich wünsche auf jeden Fall, dass wir Dich ganz schnell loswerden und nie wiedersehen (auch nicht „umgestylt“ und „verkleidet“) und allen Menschen da draußen, viel Kraft, Gesundheit und Durchhaltevermögen.

Wir schaffen das!

Erinnert Euch …

Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen“ (Ghandi)

Ihr hattet ein Herz, erinnert Euch …

Ihr halft einen alten Menschen, über die Straße zu gehen.

Ihr brachtet Eurem Nachbarn von Eurem Essen vorbei.

Ihr gingt niemals satt ins Bett, wenn Euer Nachbar hungerte.

Und Ihr achtetet nicht auf die Nationalität, Religion oder Sprache Eures Nachbarns, sondern auf die Menschlichkeit.

Ihr hattet eine Moral, die darauf hinwies, dass es eine Schande war, die Sprache, die Religion einer Person infrage zu stellen.

Eure universellen Gesetze, die es zu einem Verbrechen machten, Menschen nach Ort und Geschlecht zu trennen.

Ihr hattet Lieder, welche Ihr gemeinsam sangt. Halays, die Ihr Schulter an Schulter tanztet …

Die gemeinsam verarbeitete Ernte, die langen Wege, die ihr gemeinsam lieft.

Ihr hattet ein Herz, erinnert Euch …

Ihr wusstet, dass streunende Tiere, Vögel, Bäume und Insekten das gleiche Recht haben, zu leben.

Ihr zerstörtet keine Ameisenhaufen, und Ihr rügtet diejenigen, die mit Steinen nach Vögel warfen.

Ihr pflanztet Bäume, erinnert Euch, weil „Leben überwiegt“.

Ihr hattet ein Herz, erinnert Euch …

Ein großer Platz in Eurem Herzen öffnete sich, bei einem Kinderlächeln.

Ihr respektiertet alte Menschen und den jungen hörtet Ihr zu …

Den unschuldigen Babygeruch hättet Ihr gegen nichts eingetauscht.

Ihr hattet eine Religion,  in der den Waisen nichts weggenommen und Güte gepredigt wurde. Es wurde nicht um jeden Preis gewonnen, und Menschen Leid zuzufügen, war die größte Sünde.

Ihr hattet ein Herz, erinnert Euch …

Ihr hattet einen Hals, mit dem Ihr schlucken musstet, wenn Ihr einen Bettler saht.

Tränen, die Ihr vergosset, wenn Kinder starben … Den Schmerz, den Ihr verspürtet, wenn ein Sarg aus der Nachbarschaft getragen wurde und Ihr zum „wir“ wurdet.

Erinnert Euch, dass Ihr -unabhängig vom Namen- eine Träne, eine Trauer für den Tod eines jungen Menschen hattet.

Ihr hattet Sprichwörter, die Euch rieten, Hass und Feindseligkeit aufzugeben.

Erinnert Euch … Ihr hattet einen Verstand, der wusste, dass Krieg eine schlechte Sache und Frieden heilig ist.

Erinnert Euch … Ihr hattet Geschichten, die erzählten, dass Hass und Feindseligkeit das Herz des Menschen verdunkeln. Märchen, die Euch erzählten, das die Bösen immer verlieren …

Ihr hattet ein Herz, erinnert Euch …

Da gibt es ein Feuer, auf einer Seite des Landes, das nicht aufhört zu brennen, schaut hin.

Bitte, schaut hin!

Städte, in denen es ein Ausgehverbot gibt, seit Monaten.

Bombardierte Straßen …

Angeschossene Häusermauern, die nach Blut riechen. Kinder, die mit dem Lärm einer Bombe aufwachen. Kleine Kinder, deren Leben diese Bomben genommen haben…

Es gibt Krankenwagen, die nicht kommen. Verwundete, die an Blutverlust sterben … Tote, die nicht begraben werden können … Es gibt Trauer, die nicht ausgelebt werden kann, weil es jeden Tag einen weiteren Toten gibt.

Ihr seid Menschen, ohne „wenns“ und „abers“, erinnert Euch!

Menschen sterben … jung, alt, Kinder, Frauen, Männer, mit und ohne Uniformen. Jeder von ihnen ist für seine Verwandten am Wertvollsten. Jeder von ihnen hat seine Liebsten, seine Liebenden … Jeder von ihnen eine Familie, dessen Welt zusammenbricht. Jeder von ihnen, hinterlässt einen Schmerzensschrei …

Ohne zu fluchen, ohne zu ver-fluchen, ohne Genugtuung, Ihr hattet ein Herz … erinnert Euch.

Eure Tränen, Euer Verstand, Euer Gewissen, Eure Menschlichkeit …

Erinnert Euch!

(Autorin: Leyla Alp, türkische Journalistin. Deutsche Übersetzung: Ayse Tuncöz)

Jahrestag …

Mancher Besuch, der auch mein Badezimmer besucht, wird sich wohl denken:“Hm? Warum hängt der Handtuchhalter an so ’nem Garn? Warum holt sie sich nicht einen neuen?“ Was sie nicht wissen (können), ist die Geschichte dahinter:

Als meine Eltern vor 2 Jahren hier bei mir zu Besuch waren, hatte mein Vater -während er im Badezimmer war- sein Gleichgewicht verloren und versucht, sich an diesem Handtuchhalter festzuhalten. Dabei ist es wohl kaputt gegangen, ihm war aber damals -Gott sei Dank- nichts passiert.

Es war ihm so unangenehm und er entschuldigte sich dafür, was mir damals so leid tat. Selbstverständlich war dieses Ding, was man ja ersetzen konnte, gar nicht wichtig. Ich hatte es provisorisch mit einem robusten Garn festgebunden, bis ich ein neues kaufen würde.
Irgendwie kam ich nie dazu und kaum ein Jahr später starb mein Vater.

Ich wollte es dann auch gar nicht mehr erneuern. Auch wenn es blöd aussehen mag … es erinnert mich an meinen Vater und ich möchte, dass es bleibt.
Ja, sie leben in unseren Herzen weiter und ja, es gibt so viele andere Erinnerungen, aber manche Dinge, so banal sie auch sein mögen, sind einem so wichtig. Man möchte es so lassen und nicht ändern.

Gestern war der Jahrestag. So schnell ist schon ein Jahr um … In meinen Handy heißt es auch immer noch „Babam ev“ (Papa Haus) und „babam cep“ (Papa Handy). Das werde ich auch nie ändern oder löschen.

Und immer wenn ich, weiterhin jeden Tag, meine Mutter über „Babam ev“ anrufe, denke ich an die Momente, an denen Papa ranging und (mit seinem unvergleichlichen, trocken Humor) sagte :“Du schon wieder? JE-DEN Tag … Du nervst“

Ich vermisse seinen Humor, seine Scherze, seine Stimme. Ich vermisse ihn.

Aber er wird in so vielen Dingen, in Bildern, Videos, in Sprüchen, seinen Liedern, in meinen Geschichten … und auch in so unscheinbaren Gegenständen, wie in diesem kaputten Handtuchhalter, weiterleben.

Aber für immer und ewig, in meinem Herzen …